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Schutz der Artenvielfalt: Wie der Biotopverbund dazu beitragen kann

Renaturierte Teiche im Oberdigisheimer Ried. Dafür wurden ehemalig intensiv genutzte Fischteiche zu Amphibiengewässern umgestaltet. Im Hintergrund ist die Wacholderheide zu sehen, die jährlich von örtlichen Vereinen und der Schäferei gepflegt wird.

Immer mehr Tiere und Pflanzen stehen inzwischen auf den roten Listen der gefährdeten Arten. Seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat die baden-württembergische Landesregierung ein Eckpunktepapier entworfen, um dem Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken. Eine der vorgesehenen Maßnahmen ist der Biotopverbund. Was es damit auf sich hat – und wie das Thema im Zollernalbkreis vorankommt. 

Der Begriff Biotopverbund beschreibt ein Netzwerk verschiedener Lebensräume sowie den räumlichen Austausch zwischen ihnen. In diesem Netzwerk können Tiere und Pflanzen wandern, sich ausbreiten und genetisch austauschen. Es dient also der Sicherung von wildlebenden Pflanzen und Tieren, einschließlich ihres Lebensraums und ihrer Lebensgemeinschaften. „Ein funktionsfähiges Ökosystem kann nur bestehen, wenn alle Bestandteile vorhanden sind und miteinander interagieren können“, so Pascal Abel, Biotopverbundbotschafter am Landratsamt Zollernalbkreis. Über den Biotopverbund sollen diese Interaktionen bewahrt, entwickelt und, wo nötig, wiederhergestellt werden.

Um den Verlust der Artenvielfalt aufzuhalten, strebt das Land Baden-Württemberg an, bis zum Jahr 2030 auf mindestens 15 Prozent der Offenlandfläche ein Netzwerk zu schaffen, das Biotope funktional miteinander verbindet. Um dieses Ziel zu erreichen, können Kommunen auf ihren Gemeindegebieten sogenannte Biotopverbundplanungen beauftragen. Dabei kommt Abel ins Spiel: Er berät die Städte und Gemeinden bei der Vorbereitung und Durchführung der Planung, hilft bei der Vermittlung zwischen den Interessensgruppen und ist Ansprechpartner bei allen anfallenden Fragen. 

Aktuell wird die Erstellung von kommunalen Biotopverbundplanungen durch das Land gefördert. Durch eine Biotopverbundplanung bekommen die Kommunen einen umfassenden Überblick über den Zustand der Natur auf ihrem Hoheitsgebiet. Dank einem Maßnahmenkatalog erhalten die Städte und Gemeinden zudem eine Liste sinnvoller Naturschutzmaßnahmen, die sie zum Beispiel für den Ausgleich von Bauvorhaben heranziehen kann.

Einige Kommunen im Zollernalbkreis – so etwa Bitz und Hechingen - sind bereits mitten in der Biotopverbundplanung oder beginnen aktuell damit. Im Rahmen der Planung besteht immer wieder die Möglichkeit, sich als interessierte Bürgerin und als interessierter Bürger über den Stand zu informieren und sich selbst zu beteiligen. Nähere Informationen dazu werden in der Regel auf den Webseiten der Kommunen und in den Amtsblättern veröffentlicht; informieren kann man sich auch bei Biotopverbundbotschafter Pascal Abel, E-Mail an naturschutz@zollernalbkreis.de, Telefon 07433/92-1730.