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Impfungen im Zollernalbkreis - HPV-Schutz weist Lücken auf

Eine Spitze wird mit Impfstoff aufgezogen.

Tetanus, Influenza, HPV: Impfungen sind ein effektives, sicheres und bewährtes Mittel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Darauf macht das Gesundheitsamt Zollernalbkreis anlässlich der Europäischen Impfwoche (27. April bis 3. Mai) aufmerksam.

Den Text in Leichter Sprache finden Sie hier (PDF) (56 KiB).

Ziel ist es, in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen wachzuhalten. Diese tragen maßgeblich dazu bei, Krankheitsausbrüche kurz- und langfristig zu verhindern. Impfungen schützen dabei meist nicht nur die geimpfte Person selbst, sondern auch deren Mitmenschen.

Das Robert Koch-Institut analysiert jedes Jahr die Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen und berechnet daraus die Impfquoten in Deutschland. Seit 2024 werden die Ergebnisse online auf VacMap anschaulich bis auf Kreisebene dargestellt. Mit Blick zum Beispiel auf die Impfung gegen das Humane Papillomvirus (HPV) im Zollernalbkreis zeigt sich, dass nach wie vor Impflücken bestehen: So waren im Jahr 2023 im Landkreis 35,7 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 22,5 Prozent der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft. Zum Vergleich: Bundesweit hatten 54,6 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 34 Prozent der Jungen einen vollständigen Impfschutz. Die Impfung gegen HPV wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) allen Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Für einen vollständigen Schutz sind zwei Impfdosen erforderlich. Wenn die Impfung verpasst wurde, sollte sie spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Wird die Impfung erst nach dem 15. Geburtstag begonnen, sind für den vollständigen Schutz drei Impfungen notwendig.

Ebenso bestehen unter den Erwachsenen in Baden-Württemberg teils erhebliche Impflücken. So zeigen die Daten der VacMap, dass bislang weniger als ein Viertel der Betroffenen im Land die Impfung gegen Pneumokokken wahrnimmt. Im Erwachsenenalter empfiehlt die STIKO diese einmalige Impfung für Personen mit Grunderkrankungen sowie allen Personen ab 60 Jahren.
„Bei Fragen zu Impfungen raten wir, sich an die behandelnden Mediziner oder an das Gesundheitsamt zu wenden“, so die Leiterin des Gesundheitsamtes Zollernalbkreis, Katja Miller. Wertvolle Informationen bietet die Webseite www.impfen-info.de des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), dort finden sich etwa, übersichtlich zusammengefasst im Impfkalender, die Empfehlungen der STIKO. Die Impfquoten sind auf www.rki.de abrufbar (Suchbegriff: VacMap).