Digitalisierung der Liegenschaftskatasterakten: 2,4 Millionen Seiten werden verscannt
Mit der digitalen Erfassung der Liegenschaftskatasterakten steht beim Amt für Vermessung und Flurneuordnung der nächste Schritt hin zur digitalen Verwaltung an.
Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Aufgabe: Insgesamt sind 2,4 Millionen Seiten an Vermessungsakten aus den 91 Gemarkungen des Zollernalbkreises zu digitalisieren.
Ein kleiner Teil ist bereits geschafft: Die Urkarten, Urnummernkarten und andere Unterlagen aus der Zeit der Landesvermessung in den Jahren 1818 bis 1840 sind erfasst worden, um die wertvollen Originaldokumente zu schonen. Die Liegenschaftskatasterakten beinhalten die Dokumentation aller Flurstücke seit der Landesvermessung bis heute. Bei der Vermessung von Flurstücksgrenzen ist es immer wieder erforderlich, auf diese teils mehr als 200 Jahre alten Akten zurückzugreifen. Die historischen Messurkundenbände werden heute noch für die tägliche Arbeit benötigt.
Durch häufigen Gebrauch bestand Gefahr, dass diese ihre Lesbarkeit verlieren und wichtige Messwerte unwiederbringlich verloren gehen. Neben der Datensicherung geht es auch darum, Arbeitsprozesse digital abwickeln zu können. Neu entstehende Akten digitalisiert das Amt seit Anfang 2023.
„Die Fertigung der Scanbilder ist der erste Schritt“, so Vermessungsingenieur Siegfried Jetter, zuständig für die Führung und die Fortführung des Liegenschaftskatasters im Zollernalbkreis. „Nach der Verscannung werden die Daten qualitätsgesichert und in einer für Baden-Württemberg einheitlichen Datenbank abgelegt“, erklärt Jetter weiter. Mit dem vom Land bereitgestellten Informationssystem Liegenschaftskatasterakten (ILKA) sollen die Daten den Nutzern landesweit online zur Verfügung stehen. So lassen sich für Kunden wie zum Beispiel Vermessungs- und Planungsbüros Fahrten zum Amt zur Recherche in den analogen Akten einsparen.