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Unterbringung mit Modellcharakter: Flüchtlinge nahe Trigema-Firmenareal in Burladingen

Drei Herren stehen auf einer grünen Wiese mit Plänen in der Hand

Im engen Zusammenwirken mit dem Unternehmen Trigema sowie in Absprache mit der Burladinger Stadtverwaltung plant das Landratsamt Zollernalbkreis nahe dem Trigema-Firmengelände eine vorläufige Flüchtlingsunterbringung mit Modellcharakter. Ziel ist es, bis zu 25 geflüchteten Menschen ein Obdach zu geben und ihnen zugleich zeitnah eine berufliche Perspektive zu eröffnen. 

Untergebracht werden die Schutzsuchenden oberhalb des Trigema-Werksgeländes auf einem Grundstück, das Trigema auf Bitten des Landkreises zur Verfügung stellt. Dort war früher bereits in dem mittlerweile abgerissenen Gebäude einer ehemaligen Textilfabrik eine Asylbewerberunterkunft der Stadt Burladingen eingerichtet. Die nun vorgesehene Unterkunft wird aus kreiseigenen Containern baldmöglichst aufgebaut. Diese waren während der Corona-Pandemie beschafft worden und dienten bisher als Lager. Der zeitlich auf maximal zwei Jahre befristete Containerstandort ist Teil des Konzepts, mit dem der Zollernalbkreis die Zweckentfremdung von Hallen und die Einrichtung von Notquartieren vermeiden will.

„Für das verantwortungsbewusste, unbürokratische und konstruktive Miteinander sind wir der Familie Grupp sehr dankbar. Gemeinsam wollen wir aufzeigen, dass in Krisensituationen anpacken und mitmachen wertvoller ist als miesmachen“, so Landrat Günther-Martin Pauli. Vorgesehen ist, bei Trigema Asylsuchende unterzubringen, die arbeiten dürfen und eine Bleibeperspektive in Deutschland haben. Über Praktika, Ausbildung oder, sofern Erfahrung vorhanden ist, als Direkteinsteiger wird ihnen ermöglicht, beruflich Fuß zu fassen und so einen wichtigen Integrations-Schritt zu gehen. „In Zeiten des Fachkräftemangels sind wir Unternehmen auf engagierte Mitarbeiter angewiesen. Willigen, fähigen und zupackenden Menschen geben wir gerne eine Chance“, so Trigema-Inhaber und Geschäftsführer Wolfgang Grupp.

„Dieses weitere Modellprojekt in Burladingen dient auch als Maßstab für die Akzeptanz innerhalb der Bürgerschaft, die aktuell mehrheitlich in der Region schwindet“, erklärt Bürgermeister Davide Licht. Wenn die Bürger sehen, dass sich die ankommenden Menschen aktiv integrieren und diese wertvolle Chance nutzen wollen, dann ist die notwendige Anerkennung gegeben. Darauf komme es jetzt an, so Licht, der sich ebenfalls bei der Familie Grupp für die Bereitschaft bedankt.

(Erstellt am 14. November 2023)