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Starkes Unwetter im Zollernalbkreis: hunderte Einsätze der Rettungskräfte

Ein umgestürzter Baum blockiert die Straße. Ein Rettungsfahrzeuge steht mit Blaulicht davor.
Ein umgestürzter Baum blockiert die Ortsdurchfahrt Frommern 

Der Zollernalbkreis wurde am Donnerstagabend (24. August 2023) von einem heftigen Unwetter mit Gewitter, Sturm und Starkregen heimgesucht. Nahezu alle Feuerwehren des Kreises, die Rettungskräfte des DRK, Straßenmeistereien und kommunalen Bauhöfe waren die Nacht durchweg im Einsatz. 

„Ab 20.45 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Leitstelle ein. Insgesamt wurden im Kreis knapp 240 über die Leitstelle gemeldete Einsätze abgearbeitet. Die meisten in Balingen, Hechingen, Burladingen und Bisingen“, so Joachim Rebholz, stellvertretender Kreisbrandmeister im Kreis. Es dürften jedoch deutlich mehr sein, da viele Meldungen direkt bei den Feuerwehren vor Ort eingingen.

Die Lagedienstführung in der Leitstelle übernahm Florian Rebholz, ebenfalls stellvertretender Kreisbrandmeister und Gesamtkommandant der Balinger Feuerwehr. Kurzeitig war die Zahl der Anrufe so hoch, dass der Notruf 112 überlastet war. „Dringende Bitte: Die 112 nur wählen, wenn ein tatsächlicher Notfall mit Gefahr für Leib und Leben vorliegt“, so Florian Rebholz. 

Das Unwetter richtete im ganzen Kreisgebiet Schäden an. Nachdem zwei 20kV-Leitungen von umstürzenden Bäumen getroffen worden waren, kam es zu Stromausfällen – etwa in Balingen-Ostdorf, Geislingen, Bisingen-Thanheim, Hechingen-Stetten. Einige Dächer wurden abgedeckt, in mehrere Gebäude schlugen Blitze ein. Ein Zeltlager in Albstadt musste evakuiert werden. Zahlreiche Straßen waren wegen umgestürzter Bäume blockiert. Der Starkregen ließ Keller volllaufen. Bauzäune und Gerüste wurden in Mitleidenschaft gezogen. Aus den Landkreisen Tübingen und Tuttlingen kam Überlandhilfe in Form von jeweils einer Drehleiter.

„Der beherzte Einsatz zahlreicher Rettungskräfte und unsere flächendeckend hochmotivierten, gut organisierten Ehrenamtlichen konnten die Sicherheit im Zollernalbkreis schnell weitestgehend wieder herstellen“, so Landrat Günther-Martin Pauli, der sich gemeinsam mit Joachim Rebholz in der Nacht ein Bild von der Lage verschaffte.  

„Nachdem nun erst einmal die Verkehrswege freigelegt und gesichert werden müssen, können dann sukzessiv Forst- und Wanderwege geprüft werden. Angesicht der aktuellen Wetterlage über das Wochenende warnen wir dringend vor Waldspaziergängen und einem Aufenthalt in Baumnähe“, so Pauli.