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Naturschutz
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Sina Hotz
FFH-Mähwiesenbeauftragte
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Natura 2000

Lebensraumtyp Magere Flachland-Mähwiese

Abbildung einer mageren Flachland-Mähwiese in Meßstetten-Hartheim mit einer bunten Zusammensetzung aus Margeriten, Wiesenglockenblume, Wiesenpippau, Aufrechte Trespe und vielen weiteren Pflanzen. 

Die Mageren Flachland-Mähwiesen sind ein spezieller Lebensraumtyp von europaweiter Bedeutung. Das europaweite Schutzgebietsnetz "Natura 2000" sieht den Schutz von europaweit gefährdeten, natürlichen und naturnahen Lebensräumen vor, sowie den Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Der Lebensraumtyp der "Mageren Flachland-Mähwiese" - auch kurz genannt "FFH-Mähwiese" (da der rechtliche Schutzstatus aus der FFH-Richtlinie hervorgeht) sind durch traditionelle Wirtschaftsweisen des Menschen, wie z.B. durch eine extensive Beweidung oder Mahd entstanden. Sie finden sich hauptsächlich auf der Schwäbischen Alb - vor allem im Zollernalbkreis - wieder, weshalb wir als Landkreis hierfür eine besondere Verantwortung tragen. 

Die Mageren Flachland-Mähwiesen sind sehr artenreich und wenig gedüngt. Sie weisen eine Vielzahl von Kräutern auf, sind lückig im Aufbau und haben eine ausgeprägte Vegetationsschichtung. Durch diese Eigenschaften bieten sie zahlreichen Tierarten einen Lebensraum. Vor allem Tagfalter, wie der Große Feuerfalter oder der Helle Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling profitieren von den Wiesen. Die FFH-Mähwiesen bereichern durch ihre Vielfalt auch das Landschaftsbild und haben eine kulturhistorische Bedeutung. 

Durch die besondere Artenausstattung und vielfältigen Ausprägungen der FFH-Mähwiesen in Baden-Württemberg, erlangten sie eine europaweit herausragende Bedeutung. Deshalb ist der Schutz und die Aufwertung bestehender Wiesen sowie die Wiederherstellung von verloren gegangenen Wiesen für die Naturschutzbehörde eine wesentliche Aufgabe.